Die scheinbare Verfremdung ist Wesensmerkmal des Lebenswerks von HBL. Hildegard Bauer-Lagally hat sich zeitlebens mit Fragen der Abstraktion beschäftigt, d. h. sie hat ihre Bilder in Einzelteile zerlegt, Form und Farbe isoliert und zu neuen Kompositionen zusammengefügt, neue Perspektiven erschaffen. Es ging ihr vor allem darum, Grundstrukturen in der Wahrnehmung zu erkennen und aufzuzeigen. Das wahrgenommene Bild wird als eine Art Vorlage genommen, um die Komplexität individueller Sichtweise zu verdeutlichen. Dabei steht wie immer der malerische Aspekt im Vordergrund.